Sein aktuelles Album „Ballonherz“ steigt auf Anhieb auf Platz 5 der deutschen Albumcharts, er spielte schon mit Casper und Prinz Pi und begeisterte die Massen: Olson. Aber wer ist eigentlich der junge Musiker aus Berlin?
Der Erfolg kam nicht über Nacht. Zwei Mal das Gymnasium nicht geschafft und zu Hause gibt es nur Stress wegen der Zukunftsplanung. Irgendwann macht es „Klick“ und Olson schließt sein Abitur als zweitbester seines Jahrgangs ab und fängt an BWL zu studieren. Aber auch das ist nicht das Wahre, der Fokus liegt eher auf dem Feiern als auf dem Studieren.
Nach einem Gig in Berlin lernt der junge Musiker Prinz Pi kennen. Der Kontakt bleibt bestehen, und als Olson sieht dass Prinz Pi auf einigen seiner Konzerte keine Supportband hat, wittert er seine Gelegenheit. Er bietet an auf eigene Kosten einzuspringen – und schlägt beim Publikum ein wie eine Bombe. Auf späteren Touren begleitet er nochmals Prinz Pi und Casper, sodass er seine Fans bald nicht mehr suchen muss.
Es gab zwischendurch immer wieder Phasen in denen Olson sein Ziel nicht fest vor Augen hatte und lieber durchgefeiert als gearbeitet hat, während die Musikbranche auf den vielversprechenden Newcomer gewartet hat. Aber das Warten hat sich gelohnt: seit kurzem ist sein neues Album „Ballonherz“ auf dem Markt.
Seine Texte gehen unter die Haut: Es geht um das Zurückschauen, das Aufprallen aber auch das Ankommen. Man erkennt wer der Mensch ist der hinter dem Musiker Olson steht, man bekommt intime Einblicke in die Ängste, Wünsche aber auch Träume die sein Leben bisher geprägt haben. Die Texte sind pathetisch aber niemals plump, auch schwierige Themen und Erkenntnisse werden selbstironisch und ehrlich behandelt. So rappt er beispielsweise in „James Dean“ über das oben genannte Problem:
Und alles so wie es war, zu lange Nächte und zu wenig Schlaf. Nur immer noch kein Times Magazine, denn ich muss mich erstmal kurieren von drei Tagen Weekend.
Der Sound ist frisch und modern, man erkennt klare Linien. Vorhersehbar wird die Musik deswegen aber keinesfalls, und mit der Mischung aus Texten über die man nachdenken kann ohne dabei deprimiert sein zu müssen würde ich sagen: ein wunderbar gelungene Mischung. Jetzt bloß nicht das Ziel vor den Augen verlieren oder abheben, die großen Bühnen warten! Und die sollte man besser nicht warten lassen.
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