Mit dem aktuellen Album „Sharkbites“ begeistern sie nicht nur Hardcore-Fans: Anchors & Hearts. Energiegeladener Sound, der nicht wirklich nach Deutschland klingt – da passen sie ziemlich gut mit Bands wie Billy Talent, Parkway Drive, Deez Nuts oder Boysetsfire auf die Bühne. Auch auf den Festivalgrößen des Landes treiben sich die Jungs rum – und sind trotzdem sehr bedacht auf den persönlichen Kontakt zu ihrem Publikum. Sie stehen zum Beispiel via WhatsApp für sämtliche Fragen zur Verfügung… wir haben schon mal ein paar gestellt.
dk: Ihr steht in engem Kontakt zu eurem Publikum. Wie wichtig ist euch persönlicher Kontakt zu den Fans?
A&H: Total. Wir freuen uns immer, bekannte Gesichter auf den Shows zu sehen. Und die 45 Minuten auf dem Konzert sind ja nur ein kleiner Teil des ganzen Tages. Man kann mit uns immer noch eine Runde schnacken und trinken und feiern.
dk: Der Kontakt läuft ja mittlerweile sehr viel über Social Media und Internet, was sagt ihr, wäre die Musikindustrie ohne Social Media überhaupt noch möglich?
Ohne Facebook und YouTube würden wir wahrscheinlich keine einzige Show spielen.
A&H: für eine Band wie uns ist das Internet die perfekte Plattform, damit sich unsere Songs verbreiten. Übertrieben gesagt: Ohne Facebook und YouTube würden wir wahrscheinlich keine einzige Show spielen. So kommen wir ganz gut rum – bis Spanien hat es uns ja schon verschlagen. Großes Danke an Marc Z. aus Palo Alto an dieser Stelle.
dk: Mit welcher band würdet ihr gerne (noch mal) auf der bühne stehen und mit welchen Musikern könntet ihr euch eine Zusammenarbeit gar nicht vorstellen?
A&H: Die ältere Generation von uns auf jeden Fall mal mit Lagwagon. Kennt man die heute noch? US-Tour mit A Day To Remember würden wir aber auch nehmen.
dk: Wie schwierig ist es, soundmäßig etwas zu machen, das es vorher so noch nicht gab? Ist das ein Gedanke, den ihr im Hinterkopf habt, oder macht ihr einfach das, was euch gefällt?
A&H: Natürlich entwickelt man sich mit der Zeit automatisch weiter. Aber der Spaß an der eigenen Musik steht definitiv im Vordergrund. Es muss UNS Spaß machen! Wenn es anderen auch noch gefällt… Perfekt!
dk: Ihr habt die Wahl. Videodreh, Song im Studio aufnehmen oder ein Live-Gig. Wofür entscheidet ihr euch?
A&H: Live-Gig! Dabei aber alle auffordern mit Handys zu filmen und daraus dann ein Video schneiden. Die Songs nehmen wir inzwischen selbst auf. Das klappt ganz gut.
dk: Schreiende Mädels in der ersten reihe. Ego-Pusher oder nervig?
A&H: Gab es noch nicht . Aber wenn doch: GEIL!
dk: Die verrückteste Fan-Aktion bisher?
A&H: Der Zusammenhalt mit den Leuten aus unserer Heimat ist einfach sehr bemerkenswert. Wir fahren oft zusammen los und bekommen eine riesige Unterstützung. Es Waren z. B. super viele Leute bei unserer Show auf der Vans Warped Tour in Berlin. Das war richtig cool! Ansonsten schaut euch mal das Video zu „This is a Riot“ an. Dann wisst ihr was wir meinen.
dk: Und die peinlichste Bühnensituation?
A&H: Wo sollen wir anfangen? Dafür ist auf jeden Fall Timo zuständig ! Bei unserer Release-Show hat er sich z. b. nach 30-Sekunden bei der ersten Aktion einen Bänderriss zugezogen. Er hat aber durchgezogen. Andere Geschichte: bei einem anderen Konzert hat Timo bei einem Move mal das komplette Schlagzeug inklusive Drummer abgeräumt. Das hatte aber schon was.
dk: Größter Streitpunkt innerhalb der Band?
A&H: Die Kommunikation über WhatsApp in unserer Bandgruppe. Auf Fragen wie „wann proben wir?“ gibt es meistens gar keine Antwort. Aber eine halbe Stunde später flippen alle aus, wenn einer mal einen dummen Spruch postet. Da kann dann jeder mitreden. Zum Beispiel mit Emojis. Damit ist sicherlich alles gesagt, oder?
Foto: Sebastian Rauba
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