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Kafka Tamura über Ryan Air, Skype und Leistungsdruck

Von Julia Szymik @digitalkonfetti · Am 1. April 2015

Vor Kurzem haben wir euch die Newcomer Kafka Tamura vorgestellt: Internationaler Sound, der uns in eine andere Welt mitnimmt und uns mit seiner Atmosphäre absolut begeistert. Die jungen Musiker haben sich über Soundcloud kennengelernt, sind dauernd unterwegs zwischen Deutschland und South Hampton, waren mit Milky Chance auf Europatour und haben grade ihre eigene Deutschlandtour beendet – da kommen so einige Fragen auf. Wie seltsam ist es, Musikvideos mit Menschen zu drehen die man kaum kennt? Und was dürfen wir vom Album, das noch dieses Jahr kommt, erwarten? Wir haben Patrick, Gabriel und Emma getroffen und sie über all das ausgefragt.

dk: Ihr habt euch übers Internet kennengelernt, genauer gesagt über Soundcloud. Habt ihr erwartet dass ihr von einem Label unter Vertrag genommen werdet und auf große Touren geht?

Gabriel: Für uns war es eigentlich ein Ziel irgendwann auf Tour zu gehen, Shows zu spielen und ein Label zu finden. Aber wir wussten nicht, was passieren würde. Aber ja, es war definitiv eines der größten Ziele.

Patrick: Ich hab das erwartet. Sogar bevor wir eigentlich angefangen haben im Internet zu suchen. Jedenfalls war das meine Idee.

dk: Ihr kanntet euch beim Dreh zu eurem Video „Somewhere Else“ noch so gut wie gar nicht. War das seltsam oder hatte man durch den Kontakt übers Internet das Gefühl sich schon länger zu kennen?

Wir haben ein paar Monate lang geskypt und Emails geschrieben.

Emma: Es war total seltsam. Ein paar Tage, bevor wir uns getroffen haben war ich total nervös – eigentlich war ich die ganze Zeit nervös.

Patrick: Wir haben ein paar Monate lang geskypt und Emails geschrieben. Aber klar war das aufregend und wir waren alle nervös.

dk: Eure Videos sind ziemlich gut und vor allem originell. Kommen die Ideen von euch oder arbeitet ihr sie mit aus?

Gabriel: Wir arbeiten eng mit zwei Leuten zusammen – die Beiden haben die Ideen entwickelt, aber wir haben sehr viel darüber gesprochen und unsere Ideen eingebracht.

dk: Ohne Internet hättet ihr euch nicht kennengelernt. Glaubt ihr dass Musik ohne Internet heute überhaupt noch funktionieren würde?

Ich glaube, wenn es das Internet nie gegeben hätte, wäre alles in Ordnung.

Emma: Ich glaube, wenn es das Internet nie gegeben hätte, wäre alles in Ordnung. Es hat ja vorher auch funktioniert. Aber wenn es jetzt plötzlich weg wäre, aus welchem Grund auch immer – Nein, ich glaube nicht, dass das funktionieren würde. Ich habe keine Ahnung was passieren würde.

dk: War euch klar dass ihr Musik beruflich machen wollt? Wenn andere Kinder Feuerwehrmann oder Ballerina werden wollten, habt ihr dann schon gesagt ihr wollt Musik machen?

Gabriel: Für mich ist das ein klares Ja. Als ich das erste Mal an den Drums saß wusste ich: Das ist was ich machen werde, hoffentlich für den Rest meines Lebens. Ich habe relativ spät damit angefangen, aber dann weiß man erst so richtig was man eigentlich machen möchte. Wenn du jünger bist und deine Eltern dich zu etwas überreden, denkst du dir dass du vielleicht viel lieber etwas anderes machen möchtest. Später ist man sich seinen eigenen Wünschen besser bewusst.

Patrick: War bei mir genauso. Ich habe auch relativ spät angefangen, aber mir ist relativ schnell klar geworden, dass es das ist was ich machen möchte.

Emma: Ich habe schon früh mit dem Singen angefangen, danach habe ich Klarinette gelernt. Danach kam dann die Gitarre… Ich war ziemlich jung, deswegen habe ich eigentlich nie daran gedacht, das als Job zu machen. So richtig habe ich mir das nicht in den Kopf gesetzt – aber irgendwie ist es passiert.

dk: Ihr seid viel unterwegs, da ihr auch in unterschiedlichen Ländern wohnt. Was ist das Beste daran?

Emma: Es ist schön, in unterschiedlichen Umgebungen zu sein. Wenn ich die ganze Zeit an einem Ort bin fällt mir die Decke auf den Kopf. Also ist es schön, wo anders zu sein.

dk: Und was ist das nervigste?

Die spielen blöde Musik im Flieger, und wenn wir landen gibt es immer riesen Applaus. Als ob das was unfassbar Krasses wäre.

Emma: Ryan Air. Ich HASSE Ryan Air. Es gibt zwar kein konkretes Problem… Aber ich hasse die wirklich. Du fühlst dich als ob du gar nichts wert bist. Die spielen blöde Musik im Flieger, und wenn wir landen gibt es immer riesen Applaus. Als ob das was unfassbar Krasses wäre.

dk: In diesem Jahr kommt noch euer Album. Was dürfen wir erwarten?

Patrick: Wenn man die Songs kennt, die wir aktuell gemacht haben, wie „No Hope“ zu Beispiel, bekommt man einen guten Eindruck von dem was wir machen. Natürlich haben wir das Ganze weiterentwickelt und natürlich wird es mehr Abwechslung geben – aber man bekommt doch einen guten Eindruck davon, in welche Richtung es gehen wird.

dk: Ihr werdet schon als „Entdeckung des Jahres“ gehandelt. Wenn man so etwas hört, überwiegt da eher der Druck, diesem Titel gerecht zu werden oder das Kompliment?

Emma: Für mich ist das eine total positive Sache. ICH habe ja nicht gesagt dass wir die Entdeckung des Jahres sind, und muss das jetzt rechtfertigen. Das ist was andere Leute denken, die glauben an uns, und das gibt mir ein gutes Gefühl.

Dieses gute Gefühl ist absolut gerechtfertigt und lässt sich hoffentlich auch im Album finden, das im Sommer erscheinen wird. Wir freuen uns darauf, in Zukunft noch viel von dieser Band zu hören, denn sie verspricht Großes.

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Julia Szymik

Julia Szymik

Ich mag meine Musik wie meine Pizza: Gut.

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