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Koks vs. Tee: Kafka Tamura im Interview

Von Julia Szymik @digitalkonfetti · Am 4. Oktober 2015

Dass Kafka Tamura Lieblingsband-Potenzial haben, ist nichts Neues. Konzerte mit Bomben-Stimmung und ein Debütalbum, das „perfekt“ ziemlich nah kommt – aufeinander abgestimmte Tracks, Indie-Flair vom Feinsten und natürlich Emmas großartige, spezielle und emotionale Stimme. Das ist ein Gesamtpaket, das die Chance hat, noch weit zu gehen und noch sehr viele Bühnen zu sehen. Wir haben Patrick, Gabriel und Emma auf Tour getroffen – und freuen uns jetzt schon auf die Nächste.

dk: Ihr habt grade euer erstes Album releast. Gab es Support von einer Seite, von der ihr es nicht erwartet hättet?

Emma: Ich denke jede Art von Unterstützung ist auf ihre Art und Weise überraschend – wir sind dankbar für jede einzelne Person, die unser Album kauft, unsere Musik hört und vielleicht sogar noch einem Freund davon erzählt.

Patrick: Jetzt, auf Tour, können wir den Leuten das erste mal eine CD oder Vinyl mit nach hause geben. Es ist schön, das „Produkt“den Leuten endlich präsentieren zu können.

dk: Gab es auch negative Reaktionen?

Emma: Unser Video zu Bones hatte bei Nylon Premiere und da gab es ein paar Leute die geschrieben haben dass ich bescheuert aussehe – aber das wars eigentlich auch schon.

Patrick: Wenn man die Videos auf Blogs mit mehreren Tausend Followern postet ist klar, dass irgendwer was negatives dazu sagen wird. Ich denke es ist sogar gut, negative Aufmerksamkeit zu bekommen. Auch wenn es manchen Leuten nicht gefallen hat was wir machen, heißt es ja trotzdem dass sie sich in irgendeiner Form damit auseinandergesetzt haben.

dk: Gab es eine besondere Schwierigkeit in der Entstehung des Albums?

Man rennt die ganze Zeit durch die Gegend und versucht, alles an seinen Platz zu bringen. Und sobald man sich umdreht geht etwas außerhalb des Blickfeldes kaputt. Dieser ganze Prozess kann dich verrückt machen.

Patrick: Ich glaube das ganze Ding ist eine Schwierigkeit.

Gabriel: Wenn man ein Album macht ist das einfach ein verdammt schwieriger Prozess. Es gibt so viele Parameter die stimmen müssen. Man rennt die ganze Zeit durch die Gegend und versucht, alles an seinen Platz zu bringen. Und sobald man sich umdreht geht etwas außerhalb des Blickfeldes kaputt. Dieser ganze Prozess kann dich verrückt machen. Jede Band, die im Endeffekt ein Album produziert, egal wie schlecht es auch ist, hat Respekt verdient. Einfach weil sie es geschafft haben, diesen Prozess durchzustehen – der ist immer hart, sogar wenn das Album kompletter Müll ist.

Patrick: Gabriel und ich haben die Erfahrungen auch schon mit anderen Bands gemacht – aber nciht unbedingt nur gute. Manchmal ist es gar nicht erst zu einem Album gekommen oder die Band hat sich nach der Fertigstellung aufgelöst.

dk: Gibt’s was, das ihr im Studio immer braucht?

Kokain. Um in die richtige Stimmung zu kommen.

Gabriel: Kokain. Um in die richtige Stimmung zu kommen.

Patrick: Tee. Aber nicht unbedingt im Studio. Eigentlich überall.

dk: Was ist der beste Teil an eurem Job?

Emma: Diese eine Stunde auf der Bühne. Den ganzen Tag unterwegs sein und Stress haben ist es absolut wert, wenn man diese Stunde dann genießen kann. Das ist das Beste für mich.

dk: Und was ist der schlimmste Teil?

Es ist schwer, dieses Warten mit etwas Sinnvollem zu füllen.

Patrick: Die ganze Zeit, die man nicht nutzen kann. Ob es jetzt die 5 oder 12 Stunden im Auto sind oder die Zeit, in der man auf den Techniker wartet – man sitzt einfach rum und kann eigentlich Nichts machen. Es ist schwer, dieses Warten mit etwas Sinnvollem zu füllen.

dk: Ihr habt gesagt, dass ihr vor einem Auftritt eigentlich nicht mehr nervös seid. Gibt es trotzdem etwas, das euch nervös macht?

Gabriel: Technische Probleme. Definitiv. Und Zeitdruck. Wie auf Festivals – da wird man auf die Bühne geschmissen und hat 15 Minuten um alles vorzubereiten. Sowas macht einen nervös. Oder man kommt in die Venue und merkt, ok, niemand hat das gelesen, was wir ihnen geschickt haben. Keiner weiß, was er machen soll – da fühlt man sich einfach nicht respektiert. Man kann dann auch einfach nicht so gut spielen, wie es theoretisch möglich gewesen wäre. Und dann fängt man an zu soundchecken und nichts läuft. Das schluckt einfach so viel Energie…

Patrick: Aber ich glaube das ist eine andere Art von Nervosität. das ist nicht wie Lampenfieber, es ist einfach so eine Unruhe.

dk: Wenn eure Musik eine Person wäre – wie würde sie aussehen?

Patrick: Wie Kafka Tamura. Vielleicht ist das die Perfekte Antwort. Das ist einfach eine Person, die zur Musik passt.

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Julia Szymik

Julia Szymik

Ich mag meine Musik wie meine Pizza: Gut.

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